Offiziere der syrischen Armee sollen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Schießbefehl gegen unbewaffnete Demonstranten erteilt haben. Das geht aus einem Bericht hervor, für den die Organisation nach eigenen Angaben acht in die Nachbarländer Türkei, Libanon und Jordanien geflüchtete Soldaten befragt hat.
Sie hätten den Befehl erhalten, "Demonstranten zu erschießen", um diese auseinanderzutreiben, werden die Überläufer in dem am Samstag in Beirut verbreiteten Bericht zitiert. Die Vorgesetzten hätten ihnen gesagt, sie würden Eindringlinge und Terroristen bekämpfen. Stattdessen hätten sie sich unbewaffneten Demonstranten gegenübergesehen.
1750 Tote seit März
Seit Beginn der Protestwelle gegen das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad Mitte März wurden nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 1750 Menschen getötet. "Die Aussagen dieser Überläufer sind ein weiterer Beleg dafür, dass das Töten von Demonstranten kein Zufall, sondern das Ergebnis einer vorsätzlichen Politik führender Verantwortlicher in Syrien ist", sagte die für den Nahen Osten zuständige HRW-Direktorin Sarah Leah Whitson.Quelle: diepresse.com
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