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Montag, 8. August 2011

Dissidenten fordern mehr Hilfe von Obama

Syrische Oppositionelle haben die USA zu einer stärkeren Unterstützung des Widerstands gegen das Regime in Damaskus aufgefordert. Präsident Obama müsse den Rücktritt von Machthaber Assad verlangen, sagten Dissidenten in Washington.

Washington - Sie wollen das Regime von Syriens Machthaber Baschar al-Assad stürzen und hoffen auf mehr Hilfe aus Washington: In den USA ansässige syrische Oppositionelle haben die Regierung von US-Präsident Barack Obama aufgefordert, Staatschef Baschar al-Assad zu einem Machtverzicht zu bewegen. Obama müsse das syrische Volk unterstützen und Assad "zum sofortigen Rücktritt auffordern", sagte der Oppositionelle Radwan Ziadeh nach Gesprächen mit US-Außenministerin Hillary Clinton am Dienstag.


Der in Washington lebende syrische Dissident Mohammad Alabdalla fügte hinzu, Druck seitens der USA würde "noch mehr Syrer auf die Straße bringen".


Es war das erste Treffen Clintons mit in den USA ansässigen syrischen Dissidenten. Washington müsse zudem im Uno-Sicherheitsrat auf weitere Sanktionen gegen die syrische Führung dringen, sagte Ziadeh.

Clinton selbst hatte am Montag vor einem ersten Treffen im Uno-Sicherheitsrat zu Syrien das Gremium zu einer Verurteilung der syrischen Führung angesichts der Gewalt gegen Demonstranten aufgefordert.

In Syrien gehen die Sicherheitskräfte seit Monaten brutal gegen die Protestbewegung gegen Assad vor. Syrische Streitkräfte hatten ihren Beschuss von Wohngegenden in Hama am späten Dienstagabend fortgesetzt. Aktivisten sagten der Nachrichtenagentur dpa, Bewohner seien unter Treppen und in Schutzräume geflüchtet. Rauch bedecke die Innenstadt von Hama. Krankenwagen könnten weder zu Toten noch zu Verwundeten durchkommen, berichtete ein Aktivist in Damaskus.

Die Panzer konzentrierten ihr Feuer auf Gebiete in der Nähe von Moscheen, um nächtlich Proteste zu verhindern. Die Protestbewegung gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad hatte erklärt, sie wolle während des Fastenmonats Ramadan jede Nacht demonstrieren.


Die Militärkampagne in Hama ging am Dienstag in ihren dritten Tag. Es blieb weiter schwierig, nachprüfbare Informationen zu bekommen. Beim Beschuss mit Panzergranaten seien mindestens fünf Menschen getötet worden, berichteten syrische Aktivisten am Dienstag im Internet. Am Sonntag hatte es bei Angriffen möglicherweise rund 100 Tote gegeben.

Der Sicherheitsrat hatte sich auch nach zweitägigen Beratungen nicht auf eine Resolution zur Verurteilung des gewaltsamen Vorgehens der syrischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten einigen können. Diplomaten zufolge herrschte am Dienstag in New York Uneinigkeit über den Wortlaut und ob es am Ende tatsächlich eine Resolution oder nur eine Erklärung des Gremiums geben soll. Die Vetomacht Russland und einige andere Ratsmitglieder streben demnach offenbar einen Text an, der sowohl die syrische Führung als auch die Opposition für die Gewalt verantwortlich macht. Die westlichen Nationen lehnten dies nach Angaben von Diplomaten ab.

Am Mittwoch soll nun weiterverhandelt werden. Unterdessen wurden in den USA die Rufe nach Strafmaßnahmen gegen Syrien lauter. "Die Vereinigten Staaten sollten lähmende Sanktionen verhängen als Reaktion auf die Ermordung von Zivilisten durch Truppen, die Präsident Assad unterstellt sind", forderte etwa der republikanische Senator Mark Kirk.



Quelle: hen/Reuters




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